Die zwei Waisenkinder
Pedro und Rubina waren erst ein paar Monate alt als wir sie fanden. Sie waren so dünn, dass wir befürchteten, sie würden es nicht schaffen. Sie standen in einem Stall, den wir eher als ein dunkles Loch bezeichnen würden. Pedro war sehr schwach, schien aber Rubina zu beschützen und Rubina versuchte aus Verzweiflung etwas Milch von Pedro zu bekommen.
Als wir sie zum Truck führten, mussten sie wegen des Sonnenlichts, an das sie nicht gewöhnt waren, blinzeln. Sie waren sogar so schwach, dass wir sie in den Anhänger heben mussten. Das erste, was wir nach der Ankunft getan haben, war ihnen Infusionen zu geben, damit ihre Nieren nicht versagen. In ihrem neuen Zuhause gab es ein Strohbett auf dem sich Pedro auch sofort hinlegte, hob aber ständig den Kopf um nach Rubina zu sehen. Es hat eine ganze Weile gedauert bis er endlich vor Erschöpfung einschlief. Es brauchte ein paar Tage bis er erkannt hat, dass er keine Angst um seine eigene oder Rubinas Sicherheit mehr haben musste. Während er anfing sein Futter zu genießen, musste Rubina noch mit der Flasche versorgt werden, weil sie noch nicht alt genug war, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Bei der ersten größeren Untersuchung durch den Tierarzt mussten wir feststellen, dass Pedro sowohl sein Hüfte, als auch seine Nase gebrochen hatte, was es ihm schwer machte richtig zu atmen.
Jetzt sind beide wieder ganz gesund und glücklich. Rubina ist ein kleines störrisches und lebhaftes Mädchen geworden. Pedro dagegen ist sehr ruhig und zuverlässig. Die Beiden sollten zusammen bleiben, solange sie leben.
